Entstehung und Entwicklung des Huzulenpferdes
Die Huzulenpferde stammen aus dem Gebiet der Waldkarpaten Ursprünglich gab es drei Grundtypen, die alle auf den Waldtarpan als Urahnund haben sich dort nur durch Umweltbedingungen ohne züchterischen Einfluss des Menschen entwickelt.
Ursprünglich gab es drei Grundtypen, die alle auf den Waldtarpan als Urahn zurückgehen. Es sind dies der Tarpantyp, der Bystrzektyp, der durch Kreuzung aus Tarpan und Konik entstand, man würde heute sagen ein sportlicherer Typ mit besseren Gängen, und der Przewalskytyp, entstanden durch Einkreuzung von Mongolen- und Tatarenpferden, der etwas schwerer und grober gebaut, weniger ausdauernd und in schwierigem Gelände nur bedingt brauchbar ist.
Diese drei Typen bilden die Grundlage für das heutige Huzulenpferd, das seinen Namen von dem Gebiet seiner Entstehung hat. Die Huzulei liegt in den Karpaten, im Grenzgebiet Rumänien und Ukraine. Dort lebt auch das Volk der Huzulen, Nachkommen von Kosaken und Tataren, welche die Pferde als Arbeitstiere nutzten. Das Huzulenpferd wird bereits 1603 in einem Fachbuch erwähnt.
Die kleinen Pferde waren sehr brauchbare Arbeiter, denn durch die harten Umweltbedingungen in bis zu 1600 m Seehöhe entstand ein, kleines, kompaktes, stämmiges und mutiges Pferd, das in schwierigem Gelände durch seine Ausdauer, Ausgeglichenheit und Trittsicherheit überzeugt. Auch die rassespezifische Kuhhessigkeit (das bedeutet, die Hinterbeine stehen so, dass es aussieht wie ein Schifahrer, der im Grätenschritt den Berg hinaufgeht) macht sicheres Klettern im steilen Gelände möglich.
Die Huzulenpferde sind unkompliziert in der Haltung, da sie unterstandslos und genügsam aufwuchsen, was auch heute noch gute Voraussetzungen für eine Robusthaltung liefert.
Sogar farblich ist für jeden Geschmack etwas dabei, denn es kommen außer Schimmel, Stichelhaar und Tiger alle Farben vor. Wildzeichnungen wie Aalstrich, Schulterkreuz und Zebrierung an den Beinen sind rassetypisch und erwünscht.
Huzulenpferde sind kräftige, harmonische Kleinpferde im Rechtecksformat mit ausdrucksvollen Köpfen und korrektem Bewegungsablauf.
Erst 1856 begann in den Gestüten Radautz in der Bukowina und Luczyna die planmäßige Zucht der Huzulenpferde, die bis 1918 dem Militär als Reit- und Lasttiere dienten, danach kam die Zucht in Österreich leider zum Erliegen.
Ende der 1980er Jahre wurde die Zucht mit Pferden aus Polen, Tschechei, Slowakei, Rumänien und Ungarn wieder aufgenommen. Es läuft auch ein Generhaltungsprogramm, denn die Huzzulenpferde sind vom Aussterben bedroht.
Alle reinrassigen Huzulenpferde gehen wie früher auf die 7 Hengstlinien Hroby, Goral, Gurgul, Ousor, Pietrosu Polan und Prislop zurück.